Die kleine Emma: von der Mama getötet
In einer Bottroper Wohnung machen Rettungskräfte im Januar 2022 eine schreckliche Entdeckung. Sie finden die Leiche der kleinen Emma. Sie liegt auf dem Bett der Mama, hat ihr Kuscheltier noch im Arm. Drumherum ist alles voller Blut. Ein Sanitäter, der später vor Gericht
vernommen wird, kämpft bei seiner Zeugenaussage mit den Tränen. Emma wurde nur sechs Jahre alt. Sie wurde von ihrer eigenen Mutter getötet. Im Herbst 2022 ist die damals 46-Jährige am Essener
Schwurgericht wegen Mordes zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Die
Richter sprachen von einer katastrophalen Tat.
Ich weiß gar nicht so richtig, wie wir mit diesem Fall beginnen sollen.
Weil er so unglaublich traurig ist. Und weil er später auch im Prozess so
viele Emotionen ausgelöst hat. Nicht nur bei den Angehörigen. Und auch
nicht nur auf den Zuschauerplätzen, auf denen damals immer viele Leute
gesessen haben, die den Prozess beobachtet haben. Sondern auch bei
den absoluten Profis, bei denen man eigentlich denkt: Die haben schon
alles gesehen – die kann eigentlich nichts mehr schocken. Aber genau
das war hier anders. Bei diesem Prozess hat sogar ein Rettungssanitäter
mit den Tränen gekämpft – und konnte dann sekundenlang nicht
weiterreden. Weil er selbst Kinder hat, wie er den Richtern gesagt hat.
Und genau darum geht es in unserem Fall. Um ein Kind. Um die kleine
Emma.
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