Ohne Bewährung - True Crime von hier

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Zwei Männer und 228 Babys

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Zwei Polizisten träumen vom großen Geld. Sie kleben sich falsche Bärte an und erfinden 228 Väter, 228 Mütter und 228 Babys. Dann stellen sie in ganz Deutschland Anträge auf Elterngeld. Wenn der Coup geklappt hätte, wären sie jetzt Millionäre. An ihrer Tarnung lag es nicht, dass sie
2016 in Bochum auf der Anklagebank Platz nehmen mussten. Der „Verrat“ kam aus der eigenen Familie. Spätestens da wusste zumindest einer von ihnen: Eine Ex-Frau kann unberechenbar sein.

Der Hammermörder von Dortmund

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Eine unheimliche Mordserie erschüttert im April 2013 Dortmund. Innerhalb weniger Tage werden drei Menschen tot aufgefunden. Allen wurde mit einem Schlosserhammer der Schädel
eingeschlagen. Ein viertes Opfer überlebt die Hammer-Attacke zunächst. Die Frau fällt jedoch in ein Wachkoma und stirbt nach sieben Monaten in einem Pflegeheim. Als Hammermörder wird Zbigniew festgenommen und später auch verurteilt. Der 52-jährige Ex-Freund des vierten Opfers gibt Polizei, Staatsanwaltschaft und später auch dem Gericht große Rätsel auf. Warum mussten all diese Menschen sterben? Und wer ist der mysteriöse „Mann mit Charakter“, von dem Zbigniew ständig redet?

Der Tote in der Regentonne

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Günther, ein 75-Jähriger aus Essen, verschwindet spurlos. Die Nachbarn machen sich große Sorgen. Noch ahnt niemand, dass der Senior Opfer eines gruseligen Verbrechens geworden ist. Die Leiche wird tatsächlich erst zwei Monate später gefunden – in einer grünen Regentonne, vergraben im Garten einer Essener Stadt-Villa. Das Versteck ist so gut, dass nicht einmal die Leichenspürhunde angeschlagen haben. Der Täter war Günthers Mieter. Im Prozess am Essener Landgericht sagt er später: „Ich habe immer das Bild des armen Mannes im Kopf, der durch meine Schuld nun tot ist.“

Der Onkel mit den roten Punkten im Gesicht

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Im Juli 2019 finden Polizeibeamte im Dortmunder Stadtteil Lütgendortmund die Leiche von Mariam. Ihr Körper steckt in einem Koffer, der in einer leerstehenden Garage abgestellt wurde.
Unter dem Koffer hat sich eine Blutlache gebildet, überall sind Fliegen. Kurz darauf wird in Sachsen Mariams Ex-Mann Mokhtar festgenommen. Der Afghane soll die 21-Jährige mit 76
Messerstichen brutal getötet und sie im Todeskampf außerdem mit einem Schnürsenkel stranguliert haben. Zwei Kinder einer Freundin Mariams schlafen während der Bluttat nebenan. Als der neunjährige Junge auf die Toilette muss, sieht er den „Onkel“ mit ganz vielen
roten Punkten im Gesicht.

Ohlala und das Drama um Erna

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Ein Hufschmied wird gefesselt, zusammengeschlagen und mit dem Tod bedroht. Dann muss er ein Schuldanerkenntnis unterschreiben. Es geht um das Pferd „Ohlala“, um Hündessin „Erna“ und um sechs süße Welpen, die plötzlich verschwunden sind. Hinter der Tat steckt eine Berufsreiterin. Sie hatte einen Schlägertrupp angeheuert. Vor Gericht spricht sie später
von einer Abreibung, die der Hufschmied mehr als verdient habe. Dabei gab es auch eine Zeit, in der für beide alles rosarot war. Eine Reiterhof-Affäre, mit heimlichen Treffen in Hotelzimmern. Im August 2022 wird die Berufsreiterin am Essener Landgericht verurteilt. Das Wort Reue kennt
sie nicht.

Tod im Saufclub

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Sie tragen Lederkutten mit einem Totenkopf, der einen Stahlhelm trägt. Sie leben ihre rechtsextreme Gesinnung offen aus. Und sie treffen sich regelmäßig in einem Partykeller in Hemer, um ihrer großen Leidenschaft zu frönen: Saufen, bis keiner mehr stehen kann. Um die Jahrtausendwende sind die „Head Hunters Germany“ im ganzen Sauerland bekannt und berüchtigt. Und der Schlimmste von allen ist Sebastian O., Gründer und gewählter Präsident der bizarren Gemeinschaft. Was er sagt, ist Gesetz. Doch im Mai 2010 wagt es ein 27-jähriger Mann, den vielfach vorbestraften Gewalttäter herauszufordern. Sein Risiko bezahlt er mit seinem Leben.
Sebastian O. schneidet ihm mit einem riesigen Messer fast den Kopf ab.

Lisa – die Frau, die ins Gefängnis wollte

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Ihr Name ist Lisa. In ihrem Personalausweis ist ihr Geschlecht als Frau vermerkt. Doch das war nicht immer so. Früher hat die Gelsenkirchenerin wie ein Mann gelebt und schon fast 30 Jahre im
Gefängnis gesessen – wegen Mordes, Geiselnahme und Raubversuchs. Als sie im März 2023 das letzte Mal entlassen wird, kommt sie mit dem Leben in Freiheit nicht mehr klar. Rund zehn Monate später steht die 57-Jährige wieder vor Gericht. Was sie sagt, macht Angst. Denn sie hat nur ein Ziel: Sie möchte zurück ins Gefängnis. Und dafür würde sie alles tun.

Der Rechtsstaat kennt kein Bauchgefühl

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Am 28. September 2012 sitzt ein Mann in seiner Mietwohnung in Lünen, als ihm plötzlich ein Wassertropfen auf den Kopf fällt. Er schaut nach oben und bemerkt, dass sich an der Zimmerdecke bereits ein großer dunkler Fleck gebildet hat. Offenbar läuft in der Wohnung über ihm Wasser aus. Weil die Mieterin von oben nicht zu Hause ist, wählt der Mann den Notruf – und löst damit einen Einsatz aus, den keiner der Beteiligten jemals vergessen wird. Erst kommt
die Polizei, dann die Feuerwehr, ein Kammerjäger und schließlich ein Bestattungsunternehmen. Julia K., die freundliche Frau von oben, hat in ihrer Wohnung zwei bereits skelettierte Babyleichen versteckt. Sechs Jahre später wird sie vom Dortmunder Schwurgericht verurteilt.

Räum auf oder ich knall dich ab

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„Du Schlampe, räum‘ auf oder ich knall‘ dich ab!“ Das waren die letzten Worte, die Melina hörte. Dann traf sie ein 40 Zentimeter langer Armbrustpfeil in den Rücken und durchbohrte ihren Oberkörper. Die 24-Jährige verblutete in den Armen des Notarztes. Geschossen hatte Max –
ihr 19-jähriger Freund. Aus 2,80 Metern Entfernung. Er lag wie ein Scharfschütze hinter dem Sofa seiner kleinen Dortmunder Kellerwohnung. Freunde aus der rechten Szene sahen von der Couch aus zu. Vor Gericht ist später von „Imponiergehabe“ die Rede. Trotzdem sind die Richter am Dortmunder Landgericht hin- und hergerissen. War es Totschlag? Oder doch nur ein Unfall? Am Ende sind zwei Prozesse nötig, um den Fall zu beleuchten.

Deine Vergangenheit hat dich eingeholt

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Angelika verschwand im Februar 1991 spurlos. Die Bürokauffrau aus Lünen fuhr morgens zur Arbeit und kehrte nicht wieder nach Hause zurück. Erst ein Jahr später wurde ihre Leiche in einem Waldstück bei Fröndenberg gefunden. Angelika war ermordet worden. Doch von wem Lange Zeit hatte die Polizei keine einzige brauchbare Spur. Zwischenzeitlich wurde das Ermittlungsverfahren sogar schon eingestellt. Bis die Fortschritte der DNA-Analyse doch
wieder Bewegung in den Cold Case brachten. Im Sommer 2006 klingelte die Polizei an der Haustür von Angelikas Mörder. „Deine Vergangenheit hat dich eingeholt“, sagte der Beamte.

Über diesen Podcast

Kriminalität gibt es jeden Tag. In Deiner Stadt, Deinem Viertel, vielleicht sogar gleich nebenan. "Ohne Bewährung" beleuchtet die spannendsten Kriminalfälle des Ruhrgebiets seit Ende der 1990er-Jahre - und die anschließenden Prozesse an den Gerichten zwischen Duisburg und Hamm, zwischen Hagen und Münster. Jörn Hartwich und Martin von Braunschweig sind seit über 20 Jahren als Gerichtsreporter im Ruhrgebiet unterwegs. Gemeinsam mit Alicia Theisen und Nora Varga erzählen sie von den spannendsten Fällen und Gerichtsprozessen und natürlich den Stories dahinter. Wie war die Atmosphäre im Gerichtssaal und was machen die Täter:innen heute? Alle zwei Wochen gibt es eine neue Folge "Ohne Bewährung".

Impressum von Radio 91.2: https://www.radio912.de/rechtliches/der-sender-ueber-uns/impressum.html

Impressum der Ruhr Nachrichten: https://www.ruhrnachrichten.de/impressum/

von und mit Lensing Media, audiowest, Alicia Theisen, Nora Varga, Martin von Braunschweig, Jörn Hartwich

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