Ohne Bewährung - True Crime von hier

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Der Mumien-Räuber

Der Mumien-Räuber

Kurz vor Weihnachten 2014 taucht ein junger Mann in einer Dortmunder Bankfiliale auf. Sein Kopf ist mit Mullbinden umwickelt. Am Schalter legt er einen Zettel vor und verlässt wenig später mit 8.500 Euro Beute die Bank. Ein Jahr später überfällt derselbe Mann eine Bank in Unna. Diesmal hat er sich das Gesicht mit Pflastern beklebt, um nicht erkannt zu werden. Unmittelbar nach diesem Überfall wird der „Mumien-Räuber“ festgenommen. Vor Gericht erzählt er eine unglaubliche Geschichte. Und er bekommt eine Strafe, mit der er wahrscheinlich selbst im Vorfeld nicht gerechnet hätte.

Der Satanistenmord von Witten Teil II

Nach dem grausamen Ritualmord in einer Wittener Wohnung im Jahr 2001 sind Daniel und Manuela tagelang auf der Flucht. Ihr Ziel ist unter anderem ein Ort, an dem schon früher ein Mord verübt worden ist, der in den Medien ebenfalls als „Satanistenmord“ bezeichnet wird. Als im Januar 2002 am Bochumer Landgericht der Prozess beginnt, ist der Andrang gewaltig. Im
Prozess trägt Manuela eine Sonnenbrille, weil sie das Tageslicht angeblich nicht verträgt. Ihr Ehemann zieht Grimassen, verhöhnt die Eltern des Opfers. „Was soll ich bereuen?“, fragt er die Richter. „Ich habe nichts getan, ich wurde von Satan gelenkt.“

Der Satanistenmord von Witten Teil I

In einer Wohnung in Witten wird im Sommer 2001 die schrecklich zugerichtete Leiche eines jungen Mannes gefunden. Daneben steht ein Sarg, an der Fensterscheibe prangt der Spruch: „When Satan lives“. Ein Ritualmord – auf Befehl des Teufels? Die Täter sind Daniel und Manuela. Ein junges Ehepaar, das vier Wochen vorher geheiratet hatte. Tagelang wird nach ihnen gefahndet. Vor Gericht sagen sie später: „Wir sind keine Mörder.“ Satan sei in sie gefahren.

Festnahme im Live-Stream

Michael S. sitzt am Abend des 14. Januar 2019 in seinem Wohnzimmer in Schwerte. Er trägt nur ein Unterhemd, raucht, trinkt Kaffee und streamt seinen unspektakulären Alltag fast 100 Minuten lang live bei Facebook. Als es klingelt, blickt S. nur kurz auf. Dann plötzlich stürmen Polizisten eines Spezial-Einsatzkommandos die Wohnung, halten S. mit Waffen in Schach und nehmen ihn fest. Fünf Tage zuvor hat der 49-Jährige ihn Schwerte eine Frau getötet. Er hat sie in ihrer Wohnung überfallen, sexuell genötigt, gewürgt und schließlich in den Flammen, die er selbst gelegt hatte, liegenlassen. S. kommt ins Gefängnis. Wieder einmal. Denn erst drei Monate vor seiner Live-Festnahme auf Facebook war er nach 28 Jahren in Haft wegen Mordes entlassen worden.

Die Tote im lila Koffer

Eine junge Frau aus Duisburg wird vermisst. Mine O., 26 Jahre alt, Mutter eines fünf Jahre alten Sohnes. Ihr Ehemann fleht öffentlich: „Ich hoffe, dass es ihr gut geht und sie sich bald meldet. Allein schon wegen unseres Sohnes.“ Drei Monate lang hält er die Legende des verlassenen
Ehemannes aufrecht. Dann kommt alles heraus. Mine O. wurde erwürgt. Der Täter war er selbst. Im Oktober 2020 wird Ercan E. vom Duisburger Schwurgericht wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hat die Leiche seiner in einem Koffer versteckt, dann im Wald vergraben. Den Beamten sagt er später: „Sie war so hübsch. Ich wollte sie nur für mich.
Ich wollte sie mit niemandem teilen.“

Der Serienmörder mit dem kalten Lächeln

Ein junger Mann aus Herne wird zum eiskalten Killer. Im Alter von 20 Jahren hat er bereits sieben Menschen auf dem Gewissen. Es geht um Drogen, Rache und Bestrafung. Vor Gericht präsentiert sich der Angeklagte später gelassen. Er spielt Schach mit seinem Verteidiger, löst sich mitten in der Verhandlung mit einem Trick die Fußfesseln. Sein kaltes Lächeln macht Angst. In den Medien ist später von einem der spektakulärsten Prozesse der vergangenen Jahre die Rede. Medien aus ganz Deutschland berichten über die sogenannte Kopfschussbande. Politiker schalten sich ein. Der Zuschauerraum im Bochumer Landgericht
wird für das Verfahren extra mit einer 2,50 Meter hohen Panzerglaswand abgeriegelt. Rund um den Gerichtssaal postieren sich schwer bewaffnete Polizisten.

Die Leiche im Pferdestall

Im Oktober 2010 melden Nachbar die 65-jährige Landwirtin Elsbeth B. in Werne als vermisst. Auf ihrem Hof hat plötzlich eine junge Frau das Kommando übernommen: Monika D., damals 26, resolutes Auftreten. D. erzählt allen, sie arbeite bei der Staatsanwaltschaft Dortmund, habe das Gehöft von der Vermissten gekauft und wisse nicht, wo diese sich aufhält. Tage später stellt sich heraus: D. ist eine Lügnerin. Die Polizei findet die Leiche der Landwirtin in einer
Pferdebox – übel zugerichtet mit 22 Messerstichen. Monika D. wird festgenommen und angeklagt. Es folgt ein jahrelanger Prozess.

Carina: Verstümmelt und verbrannt

Am 14. Juni 2022 verabschiedet sich die 17-jährige Carina S. in Iserlohn von ihren Eltern. Sie will noch eine Runde mit dem Hund durch den Wald drehen. Doch von dem Spaziergang kommt Carina nicht mehr zurück. Zehn Tage später wird Carina tot in einem Naturschutzgebiet westlich von Hamm gefunden. Der Täter hatte die Leiche zuvor verstümmelt, mit Benzin übergossen und angezündet. Ins Visier der Ermittler gerät sofort Carinas Ex-Freund
aus Dortmund. Mark B. gilt als hochgradig eifersüchtig und Kontrollfreak. Und obwohl er im Prozess vor dem Dortmunder Schwurgericht die ganze Zeit über schweigt, verurteilen ihn die
Richter am Ende zu 13 Jahren Haft wegen Totschlags.

Der Domina Mörder

Erst geht es um Baby-Fantasien, dann greift der Mörder zu einer Kordel. Im Februar 2018 wird die Essener Domina Monika E. grausam erdrosselt. Sie hat keine Chance. Der Angriff kommt von hinten. Die Leiche der 66-Jährigen wird später auf ihrem Bett gefunden – unter Kleidungsstücken versteckt. Handy und Handtasche fehlen. Genau wie die Kordel, mit der sie stranguliert wurde. Die Spur führt zu einem Kunden, einem „Adult-Baby“. Doch der zur Tatzeit 27-Jährige beteuert vor Gericht bis zuletzt seine Unschuld. Der Prozess wird zum kriminalistischen Puzzlespiel. Die Frage, um die sich alles dreht: Wer ermordete Monika E.?

Beuteschema: Sugar-Daddy

Sie nannte sich Bunny oder Barbie – ihr Profil stand auf einem Sexportal. Gleich mehrfach hat eine anfangs 15-Jährige aus Essen über die Internetplattform „mysugardaddy“ Kontakt zu älteren, wohlhabenden Männern aufgenommen. Dass es eine Falle war, konnten die Opfer nicht ahnen. Sie hatten auf ein erotisches Abenteuer gehofft. Doch die Treffen wurden zum Albtraum. Im Ma i 2022 ist die Jugendliche mit drei Komplizen am Essener Landgericht verurteilt worden. Es ging um Raub und Diebstahl. Die Beute war gewaltig.