Ohne Bewährung - True Crime von hier

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Ich habe meine Frau getötet

Ich habe meine Frau getötet

Im Dortmund-Ems-Kanal wird die Leiche einer jungen Mutter gefunden. Die Ermittler glauben an einen kaltblütigen Mord. Aber wie ist die 25-Jährige überhaupt ums Leben gekommen? Auch die Ärzte haben keine eindeutigen Antworten. Der einzige Verdächtige ist der Ehemann. Doch die Beweislage ist dünn. Im Prozess am Bochumer Landgericht beteuert
er monatelang seine Unschuld. Am Ende haben die Richter zu viele Zweifel. Der Ehemann wird freigesprochen. Doch die Staatsanwaltschaft gibt nicht auf. Sie strengt einen zweiten Prozess an. Und da gibt es dann eine faustdicke Überraschung.

Der Bluff ihres Lebens

Mit einem umlackierten Geldtransporter gelingt einer Bande ein Millionen-Coup. Was eigentlich unmöglich scheint: 2017 schaffen es eine Handvoll Männer, sich den Besitz der Einnahmen einer Supermarktkette in Gronau zu bringen. Die Täter sahen aus, als ob sie zu einem Wachdienst gehören. Die Beute: 1,8 Millionen Euro. Doch das war längst noch nicht alles. Es wurden auch noch Geldautomaten in Dortmund und Werne geplündert. Das Geld gaben die Täter anschließend mit vollen Händen aus: Urlaube auf den Malediven und in Dubai, teure Autos, Gold. Doch Reichtum und Glück waren nicht von Dauer. Im Mai 2020 sind sechs Männer und eine Frau aus Recklinghausen, Marl, Köln und Bonn am Essener Landgericht verurteilt worden.

Der Weihnachtsmord

Christofer S. ist 30 Jahre alt und lebt noch bei seiner Mama. Einen Beruf hat er nie erlernt. Den ganzen Tag sitzt er am PC, zockt, guckt Filme und Serien – und trinkt dabei eine Flasche Schnaps. Er sagt, mit seiner Mutter gibt es immer nur Stress. Die 67-Jährige ist
schwer krank, kann das Haus nicht mehr verlassen und trinkt auch mehr Alkohol als ihr guttut. An Weihnachten 2021 bringt sie mit ihrer ständigen Nörgelei Christofer S. zur Weißglut. Er wartet, bis seine Mutter im Bett liegt, nimmt ein Messer, schleicht sich ins
Schlafzimmer und sticht mehr als 70 Mal auf sie ein. Bei seiner Festnahme sagt er zu den Polizeibeamten: „Endlich habe ich mal was durchgezogen.“

Mama wohnt jetzt im Himmel

Eine Frau aus Marl wird im Schlaf erstochen. Ihr vierjähriger Sohn wird lebensgefährlich verletzt. Der Mörder ist ein Junge von nebenan, gerade mal 20 Jahre alt. Vor Gericht heißt es später, dass er auf Befehl gehandelt habe. Die Stimme eines von ihm selbst erschaffenen Avatars aus einem Computerspiel soll gesagt haben, dass er etwas Böses tun soll. Er müsse sehen, wie es sei, wenn jemand sterbe – und zwar nicht in der virtuellen Welt, sondern in der realen. Im Juni 2021 ist der Täter zu neun Jahren Jugendhaft verurteilt worden. Ins Gefängnis musste er jedoch nicht.

Letzte Hoffnung in Flammen

In der Nacht auf den 5. August 2017 brennt das Selmer Café Waffelino vollständig aus. Mehr als 15 Personen müssen aus dem Wohn- und Geschäftshaus gerettet werden. Nur weil Zeugen den Brand sehr schnell bemerken und beherzt eingreifen, wird niemand verletzt. Der Betreiber des Cafés erscheint kurz nach der Feuerwehr am Tatort und wirkt erschüttert. Hamza K. sieht seinen Lebenstraum im wahrsten Sinne des Wortes in Flammen aufgehen. Erst später stellt sich heraus: Der Mann ist hier nicht das Opfer, Hamza K. hat das Feuer absichtlich gelegt. Zurzeit verbüßt er dafür eine Haftstrafe von neun Jahren und zehn Monaten wegen vielfachen versuchten Mordes.

Der Tod von "Hühner-Klaus"

Am 29. Mai 2010 wird der 80 Jahre alte Millionär Klaus K. (Spitzname „Hühner-Klaus“) vor seiner Villa in Datteln mit einem Kopfschuss getötet. Es dauert neun Monate, bis die Täter gefasst werden können. Ein bis heute unbekannter Informant hatte der Polizei den entscheidenden Tipp gegeben – und dafür mächtig abkassiert. Im Prozess kam heraus, dass der Haupttäter schon früher eine Anwaltswitwe überfallen hatte. Die Richter am Bochumer Schwurgericht haben den Kellner aus Haltern am See im Mai 2012 zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Seine beiden Komplizen kamen mit sieben und fünf Jahren
davon. Doch eine Frage bleibt: Wer war der geheimnisvolle Tippgeber, der erst zur Polizei ging, als die Familie des Opfers seine Belohnung auf 300.000 Euro verdreifacht hatte?

Millionen Mord

Der Hagener Multimillionär Wolfgang S. sitzt gerade in der Sauna, als seine heile Luxus-Welt zusammenbricht. Zwei maskierte Räuber fangen an jenem Abend des 8. November 2006 vor der Tür der Villa die Lebensgefährtin von S. ab. Sie schlagen die Frau, sprühen ihr
Reizgas ins Gesicht und lassen sich von ihr die Haustür öffnen. Im Keller treffen die Männer auf Wolfgang S. Der schillernde Geschäftsmann hat keine Chance – zwei Schüsse treffen ihn aus kurzer Entfernung in den Oberkörper. S. taumelt, wankt noch ein paar Schritte und stirbt schließlich auf der Treppe nach oben. Die Räuber erbeuten Schmuck im Wert von 700.000 Euro und fliehen unerkannt. Erst elf Jahre später kann die Hagener Polizei den Fall
klären. Die Mörder werden zu lebenslanger Haft verurteilt.

Madeleine: missbraucht, ermordet, einbetoniert

Am 18. Februar 2014 entdeckt die Polizei in einem Essener
Schrebergarten eine frisch einbetonierte Frauenleiche. Die Tote:
Madeleine W., 23 Jahre alt, Mutter einer zweijährigen Tochter. Schnell
steht fest: Madeleine ist qualvoll ermordet worden. Der Täter: Günther
O., ihr Stiefvater. „Ein Psychopath“, heißt es später im Urteil. Ein
Familientyrann. Einer, der Madeleine wie sein Eigentum betrachtet hat.
Der sie sexuell missbraucht, geschwängert und schließlich ermordet hat.
Im Februar 2015 ist Günther O. vom Essener Schwurgericht zu
lebenslanger Haft verurteilt worden. Auch sein damals 22-jähriger Sohn
kam nicht ungeschoren davon. Er hatte seine Halbschwester in die Falle
gelockt.

Die dreifache Kindermörderin

Sabrina L. aus Dortmund ist 22 Jahre alt, als sie im Sommer 2001 kurz nacheinander ihre beiden Kinder Chantal und Pascal erstickt. Zwei Jahre später stirbt auch ihr zwischenzeitlich geborenes drittes Kind Kevin. Auch ihm drückt L. ein herzförmiges Kissen minutenlang auf das Gesicht, bis er nicht mehr atmet. Lange Zeit glaubt die junge Mutter, dass sie mit den Taten durchkommt. Denn niemand kann ihr etwas nachweisen. Erst ein verdeckter Ermittler des Landeskriminalamts bringt schließlich die Wende. Im November 2007 wird Sabrina L. wegen dreifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Motiv der Frau lässt alle fassungslos zurück: Die Kinder waren ihr lästig, sie wollte ein freies, ungezwungenes Leben ohne Verpflichtungen führen.

Blut am Turnschuh

In Bochum wird ein Rentner-Ehepaar überfallen. Die 79-Jährige stirbt sofort – getroffen von Schlägen, Tritten und Messerstichen. Ihr körperbehinderter Ehemann wird so brutal ins Gesicht getreten, dass er erblindet. Er stirbt drei Wochen später im Krankenhaus.
Anderthalb Jahre später wird einer der mutmaßlichen Täter zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Blut der Opfer klebte noch an der Sohle seines Turnschuhs. Trotzdem hat er bis zuletzt seine Unschuld beteuert. Bei der Urteilsverkündung rief er quer durch den Gerichtssaal: „Man will mich unschuldig einsperren.“