Ohne Bewährung - True Crime von hier

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Komm, wir bringen den Lehrer um

Komm, wir bringen den Lehrer um

Wolfgang Wittchow ist Chemielehrer und Stufenkoordinator an einer Gesamtschule in Dortmund. Er weiß: „Dass Schüler mit ihren Noten unzufrieden sind, kommt immer mal wieder vor.“ Hakan ist allerdings ein besonderer Fall. Er hat Angst vor schlechten Noten. Angst davor, das Abitur nicht zu schaffen. Und auch Angst vor seinem Vater. Kurz vor den Zeugniskonferenzen 2019 beschließt er deshalb, Wolfgang Wittchow zu töten. Zusammen mit einem Freund und einem Mitschüler lockt er seinen Lehrer auf einen Garagenhof. Sie haben Hämmer dabei und wollen zuschlagen. In letzter Sekunde merkt Wittchow: „Hier ist etwas faul.“ Er überlebt den geplanten Mordanschlag unverletzt. Trotzdem kommen Hakan und seine Freunde vor Gericht. Was ist eine gerechte Strafe für so eine Tat?

Der Banker mit dem Brecheisen

Die Millionen lagen nur ein Stockwerk weit entfernt. Und dann hatte ein Arbeitskollege auch noch im Lotto gewonnen. . . Das war für einen Banker aus Essen einfach zu viel. Als er 2021 Hochzeitspläne schmiedet, kann er der Versuchung nicht widerstehen. Es hätte der perfekte Diebstahl werden können. Doch der 30-Jährige ist zu gierig. Sein Leben als Millionär dauerte nur ein paar Wochen. Genießen konnte er seinen Reichtum nicht. Man könnte über den Fall schmunzeln, hätte nicht ein völlig Unschuldiger fast drei Wochen im Gefängnis gesessen.

Mit der Leiche durch die Fußgängerzone

Ein Mann schiebt an einem Samstagnachmittag eine Sackkarre durch die belebte Innenstadt von Münster. Darauf ist ein Teppich befestigt. So sieht es zumindest aus. Was niemand ahnt: In dem Teppich ist die Leiche seiner über 30 Jahre jüngeren Ehefrau eingewickelt. Diese Frau war Lou. Vor Gericht geht es später um Eifersucht, Kontrolle und den Traum einer jungen Brasilianerin, in Deutschland glücklich zu werden. Die Richter sprechen beim Urteil von einem „tragischen Fall“.

Die lächelnde Kindermörderin

Kann man Kinder hassen? Kann man Kinder so sehr verabscheuen, dass man bereit ist, sie zu töten? Milka D. kann. Die 29-jährige ermordet im August 2012 die drei Kinder ihres neuen Freundes. Zilan wird erst zwölf, Mehmet zehn und Mustafa vier Jahre alt. Milka D. betäubt sie mit Schlafmittel, ersticht sie im Kinderbett und setzt anschließend die ganze Wohnung in Brand. Ihr Motiv? Sie wollte nicht, dass die Kinder zwischen ihr und ihrem neuen Partner stehen. Sie hasste Zilan, Mehmet und Mustafa so sehr, dass sie nicht mal mehr warten konnte, bis die Kinder ohnehin weg gewesen wären. Deren Flüge in die Türkei waren nämlich schon gebucht.

Ich mache mit dir, was ich will

Als Jugendlicher sitzt Vladimir D. wegen zweifacher Vergewaltigung fast vier Jahre im Gefängnis. Nach seiner Entlassung gilt er als rückfallgefährdeter Sexualtäter und wird regelmäßig von der Polizei und einem Bewährungshelfer kontrolliert. Dennoch passiert das,
was eigentlich nicht passieren darf: Im August 2019 zeigen zwei Frauen aus Kamen und Bergkamen Vladimir D. innerhalb weniger Tage wegen Vergewaltigung an. Tagelang sucht die Polizei mit Hubschraubern, Hunden und Streifenwagen nach dem Verdächtigen. Dann wird er an einem Bahnhof im Münsterland festgenommen. Das Dortmunder Landgericht verhandelt mehr als sieben Monate lang gegen den 26-Jährigen. Und schon bald stellt sich heraus: Vielleicht ist nicht alles so passiert, wie es die Frauen in ihren Anzeigen ausgesagt hatten.

Zwei Männer und 228 Babys

Zwei Polizisten träumen vom großen Geld. Sie kleben sich falsche Bärte an und erfinden 228 Väter, 228 Mütter und 228 Babys. Dann stellen sie in ganz Deutschland Anträge auf Elterngeld. Wenn der Coup geklappt hätte, wären sie jetzt Millionäre. An ihrer Tarnung lag es nicht, dass sie
2016 in Bochum auf der Anklagebank Platz nehmen mussten. Der „Verrat“ kam aus der eigenen Familie. Spätestens da wusste zumindest einer von ihnen: Eine Ex-Frau kann unberechenbar sein.

Der Hammermörder von Dortmund

Eine unheimliche Mordserie erschüttert im April 2013 Dortmund. Innerhalb weniger Tage werden drei Menschen tot aufgefunden. Allen wurde mit einem Schlosserhammer der Schädel
eingeschlagen. Ein viertes Opfer überlebt die Hammer-Attacke zunächst. Die Frau fällt jedoch in ein Wachkoma und stirbt nach sieben Monaten in einem Pflegeheim. Als Hammermörder wird Zbigniew festgenommen und später auch verurteilt. Der 52-jährige Ex-Freund des vierten Opfers gibt Polizei, Staatsanwaltschaft und später auch dem Gericht große Rätsel auf. Warum mussten all diese Menschen sterben? Und wer ist der mysteriöse „Mann mit Charakter“, von dem Zbigniew ständig redet?

Der Tote in der Regentonne

Günther, ein 75-Jähriger aus Essen, verschwindet spurlos. Die Nachbarn machen sich große Sorgen. Noch ahnt niemand, dass der Senior Opfer eines gruseligen Verbrechens geworden ist. Die Leiche wird tatsächlich erst zwei Monate später gefunden – in einer grünen Regentonne, vergraben im Garten einer Essener Stadt-Villa. Das Versteck ist so gut, dass nicht einmal die Leichenspürhunde angeschlagen haben. Der Täter war Günthers Mieter. Im Prozess am Essener Landgericht sagt er später: „Ich habe immer das Bild des armen Mannes im Kopf, der durch meine Schuld nun tot ist.“

Der Onkel mit den roten Punkten im Gesicht

Im Juli 2019 finden Polizeibeamte im Dortmunder Stadtteil Lütgendortmund die Leiche von Mariam. Ihr Körper steckt in einem Koffer, der in einer leerstehenden Garage abgestellt wurde.
Unter dem Koffer hat sich eine Blutlache gebildet, überall sind Fliegen. Kurz darauf wird in Sachsen Mariams Ex-Mann Mokhtar festgenommen. Der Afghane soll die 21-Jährige mit 76
Messerstichen brutal getötet und sie im Todeskampf außerdem mit einem Schnürsenkel stranguliert haben. Zwei Kinder einer Freundin Mariams schlafen während der Bluttat nebenan. Als der neunjährige Junge auf die Toilette muss, sieht er den „Onkel“ mit ganz vielen
roten Punkten im Gesicht.

Ohlala und das Drama um Erna

Ein Hufschmied wird gefesselt, zusammengeschlagen und mit dem Tod bedroht. Dann muss er ein Schuldanerkenntnis unterschreiben. Es geht um das Pferd „Ohlala“, um Hündessin „Erna“ und um sechs süße Welpen, die plötzlich verschwunden sind. Hinter der Tat steckt eine Berufsreiterin. Sie hatte einen Schlägertrupp angeheuert. Vor Gericht spricht sie später
von einer Abreibung, die der Hufschmied mehr als verdient habe. Dabei gab es auch eine Zeit, in der für beide alles rosarot war. Eine Reiterhof-Affäre, mit heimlichen Treffen in Hotelzimmern. Im August 2022 wird die Berufsreiterin am Essener Landgericht verurteilt. Das Wort Reue kennt
sie nicht.