Ohne Bewährung - True Crime von hier

Ohne Bewährung - True Crime von hier

Johanna: zu Tode gequält

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Johanna aus Warendorf will Medizin studieren. Und um die Wartezeit zu überbrücken, beginnt sie erst einmal eine Ausbildung zur Krankenschwester. Bei allen Kolleginnen und Kollegen ist
Johanna sehr beliebt. Ihre herzliche und mitfühlende Art kommt auch bei dem zehn Jahre älteren Jan gut an. Ihn hat sie gleich zu Beginn ihrer Ausbildung kennengelernt. Jan ist ein Tollpatsch, oft ungepflegt und verfügt über einen sehr makabren Humor. Und während Johanna in ihm einen netten großen Bruder sieht, verliebt er sich irgendwann in die hübsche Krankenschwester. Um sich interessant zu machen, verstrickt er sich in immer neue
Lügengeschichten. Und als Johanna ihn daraufhin mehr und mehr meidet, beschließt er, sich an ihr zu rächen. Die 21-Jährige wird im November 2022 grausam ermordet.

Ich wünsche euch ein tolles Leben, euer Papa

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Nach 22 Ehejahren bringt ein Journalist aus Bottrop seine Ehefrau um. Er fesselte sie mit einem BH und einer Krawatte ans Bett, schneidet ihr mit einem Brotmesser tief in den Hals. Die Tat passiert am Abend vor dem 16. Geburtstag der gemeinsamen Zwillingstöchter. Unter seinem
Bett wird später ein Abschiedsbrief gefunden, der an die beiden Mädchen gerichtet ist. Darin heißt es im letzten Satz: „Ich wünsche Euch ein tolles Leben.“ Die Richter sind fassungslos. Im April 2016 wird der damals 55 Jahre alte Angeklagte am Essener Landgericht verurteilt. Die
Strafe: zwölf Jahre Haft wegen Totschlags.

Eine Spende für den Leberpapst

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Prof. Dr. Christoph Broelsch ist ein Star der Ärzte-Zunft. 1989 hat er in Chicago die weltweit erste Lebend-Leber-Transplantation durchgeführt. Zehn Jahre später leitet er in Essen das Zentrum für Transplantations-Chirurgie, ist Träger des Bundesverdienstkreuzes
und Leibarzt von Bundespräsident Johannes Rau. Doch wo viel Licht ist, da ist auch Schatten. Mehrmals ermitteln Staatsanwaltschaften gegen Broelsch, 2007 folgt der dramatische
Absturz. Es stellt sich heraus, dass der weltweit anerkannte und hoch geachtete Chirurg zahlreiche Patienten unter Druck gesetzt hat: „Sie haben nicht mehr lange zu leben. Gegen eine Spende operiere ich Sie selbst und rechtzeitig.“

Erst kam die Atemnot, dann die Todesangst

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Eine Frau aus Dorsten wird nach einem Clubbesuch überfallen und beinahe vergewaltigt. Der Täter verliert seinen Ehering. Trotzdem gibt es zunächst keine heiße Spur. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Dann gibt es plötzlich einen Hinweis. Der Täter war ein Trucker. Vor Gericht
sagt er später: „Ich sehe wie im Traum, wie ich dieses Mädchen auf den Hinterkopf schlage und wie ich ihr den Mund zuhalte.“

Der Mumien-Räuber

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Kurz vor Weihnachten 2014 taucht ein junger Mann in einer Dortmunder Bankfiliale auf. Sein Kopf ist mit Mullbinden umwickelt. Am Schalter legt er einen Zettel vor und verlässt wenig später mit 8.500 Euro Beute die Bank. Ein Jahr später überfällt derselbe Mann eine Bank in Unna. Diesmal hat er sich das Gesicht mit Pflastern beklebt, um nicht erkannt zu werden. Unmittelbar nach diesem Überfall wird der „Mumien-Räuber“ festgenommen. Vor Gericht erzählt er eine unglaubliche Geschichte. Und er bekommt eine Strafe, mit der er wahrscheinlich selbst im Vorfeld nicht gerechnet hätte.

Der Satanistenmord von Witten Teil II

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Nach dem grausamen Ritualmord in einer Wittener Wohnung im Jahr 2001 sind Daniel und Manuela tagelang auf der Flucht. Ihr Ziel ist unter anderem ein Ort, an dem schon früher ein Mord verübt worden ist, der in den Medien ebenfalls als „Satanistenmord“ bezeichnet wird. Als im Januar 2002 am Bochumer Landgericht der Prozess beginnt, ist der Andrang gewaltig. Im
Prozess trägt Manuela eine Sonnenbrille, weil sie das Tageslicht angeblich nicht verträgt. Ihr Ehemann zieht Grimassen, verhöhnt die Eltern des Opfers. „Was soll ich bereuen?“, fragt er die Richter. „Ich habe nichts getan, ich wurde von Satan gelenkt.“

Der Satanistenmord von Witten Teil I

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In einer Wohnung in Witten wird im Sommer 2001 die schrecklich zugerichtete Leiche eines jungen Mannes gefunden. Daneben steht ein Sarg, an der Fensterscheibe prangt der Spruch: „When Satan lives“. Ein Ritualmord – auf Befehl des Teufels? Die Täter sind Daniel und Manuela. Ein junges Ehepaar, das vier Wochen vorher geheiratet hatte. Tagelang wird nach ihnen gefahndet. Vor Gericht sagen sie später: „Wir sind keine Mörder.“ Satan sei in sie gefahren.

Festnahme im Live-Stream

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Michael S. sitzt am Abend des 14. Januar 2019 in seinem Wohnzimmer in Schwerte. Er trägt nur ein Unterhemd, raucht, trinkt Kaffee und streamt seinen unspektakulären Alltag fast 100 Minuten lang live bei Facebook. Als es klingelt, blickt S. nur kurz auf. Dann plötzlich stürmen Polizisten eines Spezial-Einsatzkommandos die Wohnung, halten S. mit Waffen in Schach und nehmen ihn fest. Fünf Tage zuvor hat der 49-Jährige ihn Schwerte eine Frau getötet. Er hat sie in ihrer Wohnung überfallen, sexuell genötigt, gewürgt und schließlich in den Flammen, die er selbst gelegt hatte, liegenlassen. S. kommt ins Gefängnis. Wieder einmal. Denn erst drei Monate vor seiner Live-Festnahme auf Facebook war er nach 28 Jahren in Haft wegen Mordes entlassen worden.

Die Tote im lila Koffer

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Eine junge Frau aus Duisburg wird vermisst. Mine O., 26 Jahre alt, Mutter eines fünf Jahre alten Sohnes. Ihr Ehemann fleht öffentlich: „Ich hoffe, dass es ihr gut geht und sie sich bald meldet. Allein schon wegen unseres Sohnes.“ Drei Monate lang hält er die Legende des verlassenen
Ehemannes aufrecht. Dann kommt alles heraus. Mine O. wurde erwürgt. Der Täter war er selbst. Im Oktober 2020 wird Ercan E. vom Duisburger Schwurgericht wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hat die Leiche seiner in einem Koffer versteckt, dann im Wald vergraben. Den Beamten sagt er später: „Sie war so hübsch. Ich wollte sie nur für mich.
Ich wollte sie mit niemandem teilen.“

Der Serienmörder mit dem kalten Lächeln

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Ein junger Mann aus Herne wird zum eiskalten Killer. Im Alter von 20 Jahren hat er bereits sieben Menschen auf dem Gewissen. Es geht um Drogen, Rache und Bestrafung. Vor Gericht präsentiert sich der Angeklagte später gelassen. Er spielt Schach mit seinem Verteidiger, löst sich mitten in der Verhandlung mit einem Trick die Fußfesseln. Sein kaltes Lächeln macht Angst. In den Medien ist später von einem der spektakulärsten Prozesse der vergangenen Jahre die Rede. Medien aus ganz Deutschland berichten über die sogenannte Kopfschussbande. Politiker schalten sich ein. Der Zuschauerraum im Bochumer Landgericht
wird für das Verfahren extra mit einer 2,50 Meter hohen Panzerglaswand abgeriegelt. Rund um den Gerichtssaal postieren sich schwer bewaffnete Polizisten.

Über diesen Podcast

Kriminalität gibt es jeden Tag. In Deiner Stadt, Deinem Viertel, vielleicht sogar gleich nebenan. "Ohne Bewährung" beleuchtet die spannendsten Kriminalfälle des Ruhrgebiets seit Ende der 1990er-Jahre - und die anschließenden Prozesse an den Gerichten zwischen Duisburg und Hamm, zwischen Hagen und Münster. Jörn Hartwich und Martin von Braunschweig sind seit über 20 Jahren als Gerichtsreporter im Ruhrgebiet unterwegs. Gemeinsam mit Alicia Theisen und Nora Varga erzählen sie von den spannendsten Fällen und Gerichtsprozessen und natürlich den Stories dahinter. Wie war die Atmosphäre im Gerichtssaal und was machen die Täter:innen heute? Alle zwei Wochen gibt es eine neue Folge "Ohne Bewährung".

Impressum von Radio 91.2: https://www.radio912.de/rechtliches/der-sender-ueber-uns/impressum.html

Impressum der Ruhr Nachrichten: https://www.ruhrnachrichten.de/impressum/

von und mit Lensing Media, audiowest, Alicia Theisen, Nora Varga, Martin von Braunschweig, Jörn Hartwich

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